Wir bieten in der Psychotherapiestation Salvorta am Klinikstandort Beverin ein breitgefächertes Therapieangebot zur Behandlung von affektiven Störungen, Angst- und Zwangsstörungen, Persönlichkeitsstörungen, Traumafolgestörungen sowie dissoziativen Störungen an.
Zudem besteht die Möglichkeit einer spezialisierten Mutter-Kind-Behandlung, Schmerz– sowie Tinnitusbehandlung.
Wir verstehen uns als therapeutische Gemeinschaft, in der wir zwischenmenschlichen Beziehungen sowohl innerhalb der Patientengruppe sowie auch zwischen dem Behandlungsteam und den Patienten im Hier und Jetzt eine besondere Bedeutung beimessen. Es ist uns im Rahmen des therapeutischen Prozesses besonders wichtig, diese Ebenen gemeinsam zu reflektieren.
Wir helfen Ihnen
Als übergeordnetes Verfahren arbeiten wir mit der mentalisierungsbasierten Psychotherapie (MBT), welches eine evidenzbasierte und sehr gut erforschte therapeutische Methode darstellt.
Wir erleben oft, dass unsere Patienten mit verschiedenen Störungsbildern unter Schwierigkeiten in zwischenmenschlichen Beziehungen leiden. Die therapeutische Arbeit im Sinne einer wohlwollenden Reflexion von zwischenmenschlichen Beziehungserfahrungen und die daraus entstehenden inneren Prozesse ermöglichen unseren Patienten ein individuelles Krankheitskonzept zu entwickeln.
Mentalisieren bedeutet, eine Achtsamkeit für eigene psychische Zustände und für die Zustände anderer Menschen zu entwickeln und zu pflegen. Wir mentalisieren beispielsweise, wenn wir über Gefühle und Gedanken von uns und anderen nachdenken, wenn wir Konflikte zwischen unseren Kindern oder Freunden schlichten, wenn wir unseren Vorgesetzten um eine Auszeit oder unseren Partner um ein klärendes Gespräch bitten.
«Mentalisieren versetzt uns in die Lage, uns von impulsivem, zerstörerischem oder selbst-zerstörerischem Verhalten distanzieren zu können, zu reflektieren anstatt zu handeln.»
Dr. med. Elisabeth Seiwald-Sonderegger
Leitende Ärztin
Therapieangebot
Das Wesentliche beim Mentalisieren liegt im Sich-Vergegenwärtigen psychischer Vorgänge, das heisst darüber nachzudenken, wie wir uns in einem bestimmten Kontext fühlen und was wir darüber denken. Dies kann uns helfen, Missverständnisse besser zu verstehen und nahe Beziehungen auszubauen und stabiler zu halten.
In Phasen von hoher Anspannung, hitzigen Gefühlen, grosser Erschöpfung und nach Traumatisierungen kommt es vor, dass unsere Fähigkeit zu mentalisieren abnimmt oder sogar vollständig einbricht. Dann gelingt es kaum noch, die Perspektive zu wechseln, es entsteht ein enormer Druck, sofort zu handeln oder die Verbindung zu den eigenen Gefühlen wird abgeschnitten.
Dadurch belasten psychische Erkrankungen und die damit verbundenen Einbrüche des Mentalisierens das Leben Betroffener auf verschiedensten Ebenen, sodass eine intensive Psychotherapie oftmals erst innerhalb eines geschützten, haltenden Rahmens möglich werden kann. Dabei achten wir besonders darauf, dass Sie im Rahmen eines Vorgesprächs Ihre persönlichen Erwartungen und Erfahrungen ansprechen können und Sie unsererseits ausführlich über die Modalitäten des stationären Aufenthalts informiert werden.
Das Konzept der Psychotherapiestation wird mit verhaltenstherapeutischen, störungsspezifischen Elementen ergänzt, wobei unsere Patienten DBT-Skills (nach Linehan), Psychoedukation, Achtsamkeit, Entspannungsverfahren erlernen und dadurch auch eine schnelle Symptomreduktion erfahren.
Zudem besteht die Möglichkeit einer tiergestützten Therapie. Besonders für Patienten, die sich in Beziehungen zurückhaltend erleben, gelingt ein vertrauensvolles Sich-Einlassen oftmals auch mit Hilfe eines tierischen Co-Therapeuten.