Konsiliar- und Liaisondienst

Für Kinder unter zwölf Jahren und Minderjährige ab 14 Jahren, die aufgrund massiver Selbst- oder Fremdgefährdung sofortige Unterbringung in einem geschützten Rahmen benötigen, erfolgt die Aufnahme derzeit in die Jugendstation «Ela» am Standort der Klinik Waldhaus Chur oder in das Kinderspital des Kantonsspitals Graubünden. Dort wird das Kind beziehungsweise der/die Jugendliche in jedem Fall durch Mitarbeitende der Kinder- und Jugendpsychiatrie fachärztlich (mit-)behandelt.

Jugendliche mit akuten Krisen, welche durch eine abschliessbare Station geschützt werden müssen, werden in der Regel auf die Jugendstation «Ela» am Standort der Klinik Waldhaus in Chur aufgenommen.

Dies ist derzeit die einzige Station im Kanton Graubünden, die notfallmässig Jugendliche in schweren Krisen aufnehmen kann, auch nachts oder am Wochenende. In solchen Fällen wird die jugendpsychiatrische Abklärung und Behandlung vom Konsiliararzt der Kinder- und Jugendpsychiatrie übernommen.

Wesentlich ist der Einbezug der betroffenen Angehörigen, Institutionen oder Sorgeberechtigten in die Behandlung. In einigen Fällen ist eine Verlegung auf die offene Jugendstation «Therapie» im Therapiehaus Fürstenwald in Chur möglich. Auf der Jugendstation «Ela» gibt es spezialisierte Pflegefachpersonen und Sozialpädagogen, die für die Jugendlichen in der Regel als Bezugspersonen zur Verfügung stehen. Die Station bietet altersgemässe Regeln und Grenzen sowie eine einfache Tagesstruktur.

FAQ – Häufig gestellte Fragen

Zusammenarbeit

Kinderklinik Kantonsspital Graubünden

Kinder und Jugendliche, die im Kinderspital behandelt werden, können durch Mitarbeitende der Kinder- und Jugendpsychiatrie betreut werden. Chronische oder schwere körperliche Erkrankungen haben manchmal Auswirkungen auf die Stimmung oder bringen psychische Beschwerden mit sich, zum Beispiel Schlaflosigkeit, Ängste, Traurigkeit und mehr. Hier bieten wir Hilfe an, indem wir gemeinsam nach Alternativen und wertvollen Lösungen suchen. Manchmal finden sich für körperliche Symptome wie Schwindel, Übelkeit, Kopfschmerzen oder Bauchschmerzen keine körperlichen Ursachen. Es kann sein, dass sich seelische Belastungen auf diese Weise ausdrücken. Zusammen mit den Kindern, den Jugendlichen und den Eltern versuchen wir, die Bedeutung und die Ursachen solcher Symptome herauszufinden.

Weiterhin betreuen wir Jugendliche in Krisen des Erwachsenwerdens, nehmen Kontakt zu Patientinnen und Patienten nach Selbstmordversuchen auf und behandeln verschiedene Krankheitsbilder zusammen mit den Kinderärzten, zum Beispiel bei Magersucht.

Unsere Fachperson

Matthias Helmut Esenwein

Oberarzt

Videos

Wenn Essen zum Feind wird (Teil 3) – Monatsthema März 2020
Dr. med. Silvia Schmid, Fachärztin für Kinder- und Jugendmedizin gibt Auskunft zum Programm «Kinderleicht» vom Verein «Unbeschwert»

Wenn Essen zum Feind wird (Teil 2) – Monatsthema März 2020
Heidi Eckrich, Ärztliche Direktorin Kinder- und Jugendpsychiatrie gibt Auskunft zum Thema Über- und Untergewicht

Jugendlich – wenn plötzlich nichts mehr geht (Teil 3) – Monatsthema Mai 2022
Wenn der Platz in der Schule leer bleibt… Schulverweigerung ist ein Problem, welches in den letzten Jahren immer grösser wurde – Ursachen dafür gibt es verschiedene. Karin Gnos, Mutter und Angehörige erzählt, welche Erfahrungen sie mit ihrem Sohn gemacht hat und wie sie gemeinsam eine Lösung gefunden haben. Roland Kurmann, Bereichsleiter Sozialpädagogik, beschreibt Ängste von Jugendlichen und erklärt, wie ihnen geholfen werden kann.

Jugendlich – wenn plötzlich nichts mehr geht (Teil 2) – Monatsthema Mai 2022
Welche Themen beschäftigen Jugendliche? Schülerinnen und Schüler der Berufswahlschule Chur geben einen Einblick. Maria Brasser-Michel, Lehrerin und Ariane Bearth-Riatsch, Schulmentorin zeigen Vorgehensweisen und Herausforderungen ihres Berufsalltags auf.

Wenn Essen zum Feind wird (Teil 4) – Monatsthema März 2020
Alexandra Schlegel, Ernährungsberaterin berichtet über ihren Teils des Programms «Kinderleicht» vom Verein «Unbeschwert»

Wenn Essen zum Feind wird (Teil 1) – Monatsthema März 2020
Matthias Helmut Esenwein, Oberarzt Kinder- und Jugendpsychiatrie berichtet zum Thema Magersucht/Bulimie

Jugendlich – wenn plötzlich nichts mehr geht (Teil 1) – Monatsthema Mai 2022
Ein junger Erwachsener, der mit 13 Jahren mit dem Kiffen begonnen hat erzählt, wie die Konsumation von Drogen zur Gewohnheit wurde… Margrith Meier, Betriebsleiterin Ambulatorium Neumühle Chur erklärt, welche Hilfsangebote bei Suchtproblemen bestehen.

Wenn Essen zum Feind wird (Teil 5) – Monatsthema März 2020
Heidi Eckrich, Ärztliche Direktorin Kinder- und Jugendpsychiatrie berichtet über Heilungschancen und die Zukunft von Essstörungen

Jugendlich – wenn plötzlich nichts mehr geht (Teil 4) – Monatsthema Mai 2022
Bettina Ott Guyan, Leitende Jugendanwältin der Staatsanwaltschaft Graubünden, Rico Caratsch, Chef Jugenddienst der Kantonspolizei Graubünden und Benjamin Krexa, Chefpsychologe Kinder- und Jugendpsychiatrie diskutieren zum Thema «Jugendgewalt». Anhand einer Beispielgeschichte wird das Zusammenspiel der Institutionen aufgezeigt.

Standort

Therapieangebote

«Gehirngerecht lernen»

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«MUT TUT GUT!» – Training für Kinder

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«Kinder im Blick – therapeutische Elterngruppe»

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Präventionsarbeit

Psychische Gesundheit ist nicht selbstverständlich. Die PDGR engagieren sich mit verschiedenen Partnern in der Prävention und Entstigmatisierung der Psychiatrie in der Öffentlichkeit.

Gemäss Statistik leidet in Graubünden jede zweite Person im Laufe ihres Lebens an einer psychischen und behandlungsbedürftigen Erkrankung.

Unsere Fachpersonen informieren in diversen Kampagnen und Aktionen über die Aspekte psychiatrischer Erkrankungen und erklären mögliche Behandlungs- und Beratungsmöglichkeiten.

Eine Möglichkeit, bereits in jungen Jahren auf das Thema psychische Gesundheit aufmerksam zu machen, ist der Weg über die Bildung. Gerade in der Übergangsperiode zwischen Kindheit und Erwachsenenalter (Adoleszenz) ist der Zeitpunkt dafür ideal.

Im Jugendalter und der damit verbundenen Pubertät sind die entscheidenden Faktoren für die psychische Gesundheit stark im Wandel: Körper, Psyche und das soziale Umfeld. Dort gilt es anzusetzen, wenn die psychische Gesundheit gefördert und Präventionsarbeit geleistet werden soll.

Mit dem Schulkoffer «Psychische Gesundheit – ein Koffer zu dir» bringen die PDGR das Thema ins Klassenzimmer. Das Angebot richtet sich einerseits an alle rund 120 Bündner Real- und Sekundarklassen der 3. Oberstufe und deckt entsprechende Inhalte des Lehrplans 21 ab. Er befasst sich insbesondere mit dem fächerübergreifenden Thema Gesundheit und Kompetenzen aus dem Fachbereich Natur, Mensch, Gesellschaft. Andererseits richtet sich das Angebot an Bündner Gymnasialklassen oder Brückenangebote im 9. respektive 10. Schuljahr.

Weitere Informationen / Buchungsmöglichkeit für Lehrpersonen

Über psychische Gesundheit zu sprechen lohnt sich! Die Kampagne «Wie geht’s Dir?» von Gesundheitsförderung Schweiz sensibilisiert dafür und vermittelt ganz konkrete Tipps.

Psychische Erkrankungen gehen uns alle etwas an: Jeder zweite Mensch erkrankt in seinem Leben einmal psychisch. Das ist sowohl für die Betroffenen wie auch für ihre Angehörigen mit viel Leid verbunden, führt zu Arbeitsausfällen und Gesundheitskosten. Es lohnt sich darum, in die Prävention von psychischen Erkrankungen und Förderung der psychischen Gesundheit zu investieren.

Mit dem kantonalem Programm ruft das Gesundheitsamt Gemeinden, Organisationen und Fachpersonen in Graubünden auf, das Schweigen in der Öffentlichkeit über das psychische Wohlergehen zu brechen. In verschiedene Aktionstagen finden in Graubünden eine Vielzahl von Aktionen und Veranstaltungen zur Entstigmatisierung statt.

www.wie-gehts-dir.ch

Kampagne Wie Gehts Dir

Während jeweils eines Monats steht in verschiedenen Fachbeiträgen ein Psychiatrie-Thema aus unterschiedlichen Perspektiven im Fokus. Pro Jahr werden vier verschiedene Themen im jeweiligen Monat beleuchtet.

Umrahmt wird das Monatsthema unter anderem von einer Beitragsreihe auf TV Südostschweiz, einem Thementag auf Radio Südostschweiz und verschiedenen Ratgeberbeiträgen in Bündner Tages- und Wochenzeitungen wie der Bündner Woche, Südostschweiz, Bündner Tagblatt, Davoser Zeitung oder Engadiner Post. Die PDGR arbeiten mit verschiedenen Institutionen, Vereinen und Fachstellen zusammen. Je nach Themenschwerpunkt äussern sich verschiedenen Fachpersonen, Betroffene und Angehörige in den verschiedenen Fachbeiträgen.

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Versunken in fremde Welten – Videospielsucht

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