Die Allgemeinpsychiatrische Tagesklinik Thusis ist eine ambulante Einrichtung, die besonders auf die Behandlung und Rehabilitation psychisch kranker Menschen ausgerichtet ist.

Sie bietet Patientinnen und Patienten ein vielseitiges Behandlungsangebot, damit sie ihr Leben im Alltag selbstständig meistern. Die Patienten besuchen halbtags oder tageweise ihre Therapie in der Tagesklinik und kehren nachher in ihr gewohntes soziales Umfeld zurück.

In der Tagesklinik werden Patientinnen und Patienten ab dem 18. Altersjahr, unabhängig von ihrer psychiatrischen Erkrankung, aufgenommen.

Eine Zuweisung kann über externe Behandlungspartner (z. B. Hausarzt), im Anschluss an eine stationäre Behandlung in der Klinik, über soziale Dienste oder auf Eigeninitiative erfolgen.

Die Behandlung in der Tagesklinik ist krankenversicherungspflichtig. Die Abklärung mit der Krankenversicherung übernehmen wir für Sie.

Die Tagesklinik ist von Montag bis Freitag von 7.30 Uhr bis 16.30 Uhr geöffnet.

Gerne informieren wir Sie in einem persönlichen Gespräch über das Therapieangebot.

Nehmen Sie mit uns für ein erstes Gespräch telefonisch Kontakt auf.

FAQ – häufig gestellte Fragen

Wie helfen wir

Wir respektieren die Individualität und Würde eines jeden Menschen und begegnen unseren Patienten und ihren Angehörigen in der täglichen Arbeit mit Wertschätzung und Toleranz. Bei der Behandlung psychischer Krankheiten orientieren wir uns am aktuellen Stand der Wissenschaft. Dabei berücksichtigen wir die biologischen Faktoren, die psychische Verarbeitung und die Wechselbeziehung mit der sozialen Umwelt der Patienten.

Wir sind offen für klinisch wirksame komplementärmedizinische Methoden und ergänzen damit unser psychotherapeutisches Behandlungsangebot. Diese Aspekte fliessen im Sinne einer ganzheitlichen Betrachtung – Körper, Seele, Geist und Spiritualität – in die Behandlungsgrundsätze ein und werden von einem bereichsübergreifenden Team wahrgenommen.

Mit dem recovery-orientierten Ansatz werden Patienten in den Heilungsprozess eingebunden und das Behandlungsteam wird durch Peer-Mitarbeitende unterstützt. Die Einbindung von Angehörigen in den Behandlungsprozess ist selbstverständlich.

Ihre Behandlung und Therapie orientiert sich am gemeinsam erarbeiteten Behandlungsplan und beinhaltet eine Auswahl aus den folgenden Therapieformen:

Aktivierungstherapie fördert und unterstützt die körperlichen, geistigen und sozialen Fähigkeiten. Je nach Krankheit und vorhandenen Interessen und Möglichkeiten wird die Therapie auf Sie oder die Patientengruppe abgestimmt. Das entsprechende therapeutische Mittel wird gezielt ausgewählt: musische, kognitive, gestalterische, lebenspraktische oder gesellige Aktivitäten wie zum Beispiel gemeinsames Kochen oder kreatives Gestalten sind Teil der interprofessionellen Gesamtbehandlung.

Sie sollen Abwechslung, Kontakte und Gemeinschaft erleben und Orientierung im Sinne einer Tages- und Wochenstruktur erhalten.

Mit bestimmten und einfachen Übungen werden wiederholte Entspannungserlebnisse gefördert. Dadurch werden Krankheitssymptome wie Anspannung und Nervosität, Kreisen negativer Gedanken und Impulsivität wirksam beeinflusst.

Progressive Muskelrelaxation
Die progressive Muskelrelaxation ist das systematische Trainieren von Anspannung und Entspannung von bestimmten Muskelgruppen. Der Entspannungszustand führt zu einer nervlichen Beruhigung und Erholung, ähnlich wie sie im Schlaf erfolgt. Diese Entspannungsmethode ist besonders für nervöse, unruhige Personen geeignet und bewirkt darüber hinaus ein verbessertes Körperbewusstsein und Körpergefühl.

In einer Gruppentherapie werden Wissen zur Symptomatik der Erkrankung, die verschiedenen Behandlungsmöglichkeiten und die Rückfallprophylaxe strukturiert vermittelt. Das Ziel des Intensivprogrammes ist es, die Krankheit besser zu verstehen und lernen, mit ihr umzugehen. Die Aufklärung über die Entstehung Ihrer Erkrankung bildet die Grundlage für die anschliessenden Behandlungsschritte.

Wir bieten spezifische Gruppentherapien für unterschiedliche psychiatrische Krankheitsbilder an.

Das Kunsttherapieangebot umfasst verschiedene Fachrichtungen. Alle Angebote finden im Einzel- und Gruppensetting statt. Die Kunsttherapie ist ein psychodynamisch orientiertes Behandlungsverfahren, bei dem verschiedene künstlerische Mittel im therapeutischen Prozess zur Förderung, Erhaltung und Wiederherstellung der Gesundheit eingesetzt und diagnostisch genutzt werden. Mit gestalterischen, musikalischen und tänzerischen Mitteln sowie mit dem Körper können Emotionen ohne Worte ausgedrückt und mit Unterstützung einer vertrauensvollen therapeutischen Beziehung reguliert werden. Die Kunsttherapie mit ihren ressourcenorientierten Kreativitätserfahrungen stärkt das Selbstbewusstsein, unterstützt das persönliche Beziehungsverhalten und ist mit diesen nonverbalen Möglichkeiten eine Ergänzung zur Gesprächstherapie.

Bewegungs- und Tanztherapie
Bewegungs- und Tanztherapie ist eine körperorientierte kreative Therapieform. Sie nutzt die grundlegenden Ausdrucksmittel des Menschen mit Körper, Bewegung und der künstlerische Form Tanz als Spiegel der körperlichen, seelischen und geistigen Verfassung. Bei der Behandlung wird ein besonderer Fokus auf Beziehung, Wahrnehmungs- und Bewusstheitsarbeit sowie Symbolik gelegt. Körper, Bewegung und Tanz dienen als Mittel für Heilungs- und Integrationsprozesse mit dem Ziel der Wiederherstellung eines Gleichgewichts von Körper und Psyche.

Musiktherapie
Musiktherapie ist nonverbale Kommunikation mit sich und anderen in der universalen Sprache von Tönen und Musik. Sie nutzt und fördert die eigene musikalische Kreativität zum Hörbarmachen der eigenen Gefühlswelt.  Spielerisch und leistungsfrei wird diese über die Musik dem Bewusstsein zugänglich gemacht und kann verbal bearbeitet werden. Dadurch wird ein Transfer in den Alltag möglich. Ein einfach handhabbares Instrumentarium aus unterschiedlichen Kulturkreisen sowie die eigene Stimme als körpereigenes Instrument stehen zur Verfügung.

Gestaltungs- und Maltherapie
In der Gestaltungs- und Maltherapie setzt sich der Mensch ins Bild oder in eine Gestalt. Die Konzentration auf den bildnerischen Gestaltungsprozess ermöglicht eine vertiefte Auseinandersetzung mit sich selbst und der Umwelt und fordert dazu auf, in Farben und Formen auszudrücken, was nicht in Worte gefasst werden kann. So wird der Ursprung emotionalen Erlebens mit gestalterischen Mitteln sichtbar und dem Bewusstsein zugänglich gemacht.

Unsere Pflegefachpersonen unterstützen Sie bei der Ausübung von Alltagstätigkeiten. Es werden gemeinsame Aktivitäten geplant und in den Tagesablauf eingebunden. Durch gezieltes, auf Sie zugeschnittenes Training, werden auf Ihren Wunsch Unsicherheiten im sozialen Verhalten trainiert. Hobbys und vorhandene Ressourcen berücksichtigen wir dabei.

Die Psychoedukation ist eine offene Krankheitsbild unspezifische Gruppe, die sich an aktuellen Themen von Ihnen orientiert. In der Gruppentherapie lernen Sie, sich in der Gruppe zu äussern, einen Standpunkt zu vertreten, andere Meinungen zuzulassen, zuzuhören, aufeinander einzugehen und Erfahrungen auszutauschen.

In dieser Gruppe werden Hintergründe zu den häufigsten psychiatrischen Erkrankungen vermittelt. Krankheitsmodelle, Behandlungsansätze und Copingstrategien werden geschildert und durch eigene Erfahrungen der Patienten angereichert. Ziel ist, dass Sie Ihre Erkrankung besser verstehen und zu bewältigen lernen.

 

Atem- und Körpertherapie
Der Atem wird mit einfachen, wirksamen Übungen im Sitzen, Gehen oder Liegen belebt. Der Atemrhythmus wird ausgeglichen und die Atemkraft gestärkt. Dieses Verfahren dient dazu, bestimmte psychische Krankheitssymptome, wie Anspannung und Nervosität, Wahrnehmungsstörungen, muskuläre Verspannungen, Schmerzen und Müdigkeit günstig zu beeinflussen. Verschiedene Bereiche werden gestärkt: Empfindungsbewusstsein, Sammlungsvermögen, Hingabe und Achtsamkeit, die Selbstwahrnehmung von Gefühlen/Bedürfnissen, Gedanken, Bildern und Bewegungsimpulsen, Verbesserung der Tonusregulation, Verbesserung der Ausdrucks- und Kontaktfähigkeit, Stärkung der Atemkraft (Ich-Kraft) und damit das Selbstbewusstsein.

Yoga
Yoga gilt als der älteste überlieferte Erfahrungsweg, der von einem engen Zusammenhang von Körper, Seele und Geist ausgeht. Körperhaltung, Beweglichkeit und Kraft sowie auch geistige Fähigkeiten werden gestärkt. Die Prävention steht beim Yoga im Vordergrund. So haben Erfahrungen gezeigt, dass eine Stärkung des Hormon- und Nervensystems und der Verdauung bewirkt wird.

Sporttherapie
Körperliche Aktivität wirkt sich positiv auf den Körper und die Psyche aus. In der Sporttherapie wird durch ein vielseitiges Bewegungsangebot ein gesundheitlich orientiertes Verhalten gefördert und die Leistungsfähigkeit gesteigert.

Im Zentrum steht das Wiedererlangen und Fördern der Bewegungsfreude als Ressource zur Bewältigung von Belastungen und Krankheit.

Fachpersonen

Situationsplan

Veranstaltungen

Flyer & Broschüren

Wissenswertes

Alkohol – Ein Feind, der sich als Freund tarnt

Mehr

Ich lasse mich nicht stressen

Mehr

Wenn Essen zum Feind wird / Monatsthema März 2020

Mehr

Suizid in der Familie – Wie weiter?

Mehr

Job-Probleme und Psyche-Alarm

Mehr

PODCAST «LEBENS-IBLICK»

Persönliche Einblicke ermöglicht die PDGR-Podcastserie «LEBENS-IBLICK». Wir schaffen für Betroffene eine Möglichkeit ihre Erfahrungen, sei es als (ehemalige) Patientin oder als Angehöriger, einem interessierten Publikum mitzuteilen und die Zuhörer an den persönlichen Erlebnissen teilhaben zu lassen.