Die Psychotherapeutische Tagesklinik Chur (PT-TK) ist eine ambulante Einrichtung, dessen Behandlungskonzept auf einem integrativen und interprofessionellen Ansatz mit Schwerpunkt einer kognitiv-verhaltenstherapeutischen sowie mentalisierungbasierten Ausrichtung. Dabei liegt der Hauptfokus der psychotherapeutischen Behandlung im Gruppensetting. Es werden Frauen und Männer ab 18 Jahren bis ins Seniorenalter aufgenommen. Die PT-TK ist spezialisiert auf die Behandlung verschiedener psychischer Erkrankungen, zum Beispiel Depressionen, Belastungs- und Erschöpfungszustände, Burn-Out und Lebenskrisen, Angst- und Panikstörungen, Persönlichkeits- und Verhaltensstörungen oder Abhängigkeitserkrankungen.

Die Behandlung in der Psychotherapie-Tagesklinik ist besonders geeignet für Patienten, die eine intensive Behandlung benötigen, aber nicht 24 Stunden betreut werden müssen. Die Tagesklinik verbindet somit die Vorteile der ambulanten (Verbleiben im sozialen Umfeld) und der stationären (komplexes Angebot, stützender Rahmen) Behandlung sinnvoll miteinander. Das familiäre und soziale Umfeld bleiben erhalten. Die unmittelbare Lebensrealität der Patienten fliesst in den therapeutischen Prozess ein.

Die Psychotherapeutische Tagesklinik Chur hat zum Ziel, die psychischen Beschwerden zu lindern, die persönlichen Verhaltensmuster zu ändern sowie den Umgang mit der Krankheit und deren Auswirkungen zu üben. Die Funktionsfähigkeit in alltäglichen Situationen soll verbessert und somit die aktive Teilnahme am Leben wieder ermöglicht werden.

Die Patienten werden durch das Betreuungsteam in der Beziehungsgestaltung sowie bei der Eingliederung in den Arbeitsprozess unterstützt. Hierzu finden neben Arbeitgebergesprächen, individuelle Wiedereinstiegsszenarien, zum Beispiel organisiert über Arbeitsversuche, statt.

Eine Zuweisung für die Psychotherapie-Tagesklinik erfolgt über unsere Behandlungspartner (z.B. Hausärzte, Psychiater, Spitalärzte, Angehörige) im Anschluss an eine stationäre Behandlung oder auf Eigeninitiative.

Die Behandlung in der Tagesklinik ist krankenversicherungspflichtig. Die Abklärung mit der Krankenversicherung übernehmen wir für Sie.

Die Psychotherapeutische Tagesklinik Chur bietet 15 Ganztagesplätze an.

Jeden Freitag vom 15.00 bis 16.00 Uhr findet ein Infocafé statt. Mit dem Infocafé erhalten Interessierte die Möglichkeit, in ungezwungener Atmosphäre die Tagesklinik und das Behandlungsteam kennenzulernen.

Nehmen Sie mit uns Kontakt auf – wir sind für Sie da.

FAQ – häufig gestellte Fragen

Wie helfen wir

Wir respektieren die Individualität und Würde eines jeden Menschen und begegnen unseren Patienten und ihren Angehörigen in der täglichen Arbeit mit Wertschätzung und Toleranz. Bei der Behandlung psychischer Krankheiten orientieren wir uns am aktuellen Stand der Wissenschaft. Dabei berücksichtigen wir die biologischen Faktoren, die psychische Verarbeitung und die Wechselbeziehung mit der sozialen Umwelt der Patienten.

Wir sind offen für klinisch wirksame komplementärmedizinische Methoden und ergänzen damit unser psychotherapeutisches Behandlungsangebot. Diese Aspekte fliessen im Sinne einer ganzheitlichen Betrachtung – Körper, Seele, Geist und Spiritualität – in die Behandlungsgrundsätze ein und werden von einem bereichsübergreifenden Team wahrgenommen.

Ihre Behandlung und Therapie orientiert sich am gemeinsam erarbeiteten Behandlungsplan und beinhaltet eine Auswahl aus den folgenden Therapieformen:

Aktivierungstherapie fördert und unterstützt die körperlichen, geistigen und sozialen Fähigkeiten. Je nach Krankheit und vorhandenen Interessen und Möglichkeiten wird die Therapie auf Sie oder die Patientengruppe abgestimmt. Das entsprechende therapeutische Mittel wird gezielt ausgewählt: musische, kognitive, gestalterische, lebenspraktische oder gesellige Aktivitäten wie zum Beispiel gemeinsames Kochen oder kreatives Gestalten sind Teil der interprofessionellen Gesamtbehandlung.

Sie sollen Abwechslung, Kontakte und Gemeinschaft erleben und Orientierung im Sinne einer Tages- und Wochenstruktur erhalten.

Mit bestimmten und einfachen Übungen werden wiederholte Entspannungserlebnisse gefördert. Dadurch werden Krankheitssymptome wie Anspannung und Nervosität, Kreisen negativer Gedanken und Impulsivität wirksam beeinflusst.

Progressive Muskelrelaxation
Die progressive Muskelrelaxation ist das systematische Trainieren von Anspannung und Entspannung von bestimmten Muskelgruppen. Der Entspannungszustand führt zu einer nervlichen Beruhigung und Erholung, ähnlich wie sie im Schlaf erfolgt. Diese Entspannungsmethode ist besonders für nervöse, unruhige Personen geeignet und bewirkt darüber hinaus ein verbessertes Körperbewusstsein und Körpergefühl.

Ziel der Ergotherapie ist es, der Krankheit entgegenzuwirken und Sie beim Erreichen, Verbessern sowie Erhalten grösstmöglicher Selbständigkeit in alltäglichen Verrichtungen wie Körperpflege, Essen, Fortbewegung, Kommunikation, Haushalt, Beruf, Schule und Freizeit zu unterstützen. Die Therapieschwerpunkte beinhalten das Erwerben, Trainieren und Verbessern von persönlichen Handlungsvoraussetzungen, das Anwenden und Einüben von Kompensationen und/oder Anpassen von Umgebungsfaktoren.

In einer Gruppentherapie werden Wissen zur Symptomatik der Erkrankung, die verschiedenen Behandlungsmöglichkeiten und die Rückfallprophylaxe strukturiert vermittelt. Das Ziel des Intensivprogrammes ist es, die Krankheit besser zu verstehen und lernen, mit ihr umzugehen. Die Aufklärung über die Entstehung Ihrer Erkrankung bildet die Grundlage für die anschliessenden Behandlungsschritte.

Wir bieten spezifische Gruppentherapien für unterschiedliche psychiatrische Krankheitsbilder an.

Körperorientierte Therapien wie die Lichttherapie und Ohrakupunktur werden in Ihrem Behandlungsalltag als ergänzende Therapie eingesetzt.

Das Kunsttherapieangebot umfasst verschiedene Fachrichtungen. Alle Angebote finden im Einzel- und Gruppensetting statt. Die Kunsttherapie ist ein psychodynamisch orientiertes Behandlungsverfahren, bei dem verschiedene künstlerische Mittel im therapeutischen Prozess zur Förderung, Erhaltung und Wiederherstellung der Gesundheit eingesetzt und diagnostisch genutzt werden. Mit gestalterischen, musikalischen und tänzerischen Mitteln sowie mit dem Körper können Emotionen ohne Worte ausgedrückt und mit Unterstützung einer vertrauensvollen therapeutischen Beziehung reguliert werden. Die Kunsttherapie mit ihren ressourcenorientierten Kreativitätserfahrungen stärkt das Selbstbewusstsein, unterstützt das persönliche Beziehungsverhalten und ist mit diesen nonverbalen Möglichkeiten eine Ergänzung zur Gesprächstherapie.

Bewegungs- und Tanztherapie
Bewegungs- und Tanztherapie ist eine körperorientierte kreative Therapieform. Sie nutzt die grundlegenden Ausdrucksmittel des Menschen mit Körper, Bewegung und der künstlerische Form Tanz als Spiegel der körperlichen, seelischen und geistigen Verfassung. Bei der Behandlung wird ein besonderer Fokus auf Beziehung, Wahrnehmungs- und Bewusstheitsarbeit sowie Symbolik gelegt. Körper, Bewegung und Tanz dienen als Mittel für Heilungs- und Integrationsprozesse mit dem Ziel der Wiederherstellung eines Gleichgewichts von Körper und Psyche.

Musiktherapie
Musiktherapie ist nonverbale Kommunikation mit sich und anderen in der universalen Sprache von Tönen und Musik. Sie nutzt und fördert die eigene musikalische Kreativität zum Hörbarmachen der eigenen Gefühlswelt.  Spielerisch und leistungsfrei wird diese über die Musik dem Bewusstsein zugänglich gemacht und kann verbal bearbeitet werden. Dadurch wird ein Transfer in den Alltag möglich. Ein einfach handhabbares Instrumentarium aus unterschiedlichen Kulturkreisen sowie die eigene Stimme als körpereigenes Instrument stehen zur Verfügung.

Gestaltungs- und Maltherapie
In der Gestaltungs- und Maltherapie setzt sich der Mensch ins Bild oder in eine Gestalt. Die Konzentration auf den bildnerischen Gestaltungsprozess ermöglicht eine vertiefte Auseinandersetzung mit sich selbst und der Umwelt und fordert dazu auf, in Farben und Formen auszudrücken, was nicht in Worte gefasst werden kann. So wird der Ursprung emotionalen Erlebens mit gestalterischen Mitteln sichtbar und dem Bewusstsein zugänglich gemacht.

Unsere Pflegefachpersonen unterstützen Sie bei der Ausübung von Alltagstätigkeiten. Es werden gemeinsame Aktivitäten geplant und in den Tagesablauf eingebunden. Durch gezieltes, auf Sie zugeschnittenes Training, werden auf Ihren Wunsch Unsicherheiten im sozialen Verhalten trainiert. Hobbys und vorhandene Ressourcen berücksichtigen wir dabei.

Atem- und Körpertherapie

Der Atem wird mit einfachen, wirksamen Übungen im Sitzen, Gehen oder Liegen belebt. Der Atemrhythmus wird ausgeglichen und die Atemkraft gestärkt. Dieses Verfahren dient dazu, bestimmte psychische Krankheitssymptome, wie Anspannung und Nervosität, Wahrnehmungsstörungen, muskuläre Verspannungen, Schmerzen und Müdigkeit günstig zu beeinflussen. Verschiedene Bereiche werden gestärkt: Empfindungsbewusstsein, Sammlungsvermögen, Hingabe und Achtsamkeit, die Selbstwahrnehmung von Gefühlen/Bedürfnissen, Gedanken, Bildern und Bewegungsimpulsen, Verbesserung der Tonusregulation, Verbesserung der Ausdrucks- und Kontaktfähigkeit, Stärkung der Atemkraft (Ich-Kraft) und damit das Selbstbewusstsein.

Fachpersonen

Helen Bertschinger

Maltherapeutin

Dr. phil. Donald Alton Bux Jr.

Oberpsychologe

Paula Alexandra Cordas

Dipl. Kunsttherapeutin

Riccarda Costa

Dipl. Pflegefachfrau HF

Daniela Dergias

dipl. Pflegefachfrau HF

Werner Alois Fischer

Dipl. Pflegefachmann HF

Laura Kecskeméti

Leitende Ärztin / Stv. Chefärztin

Corina Kollegger

Ergotherapeutin

Sladana Menicanin

Leiterin Tagesklinik

Gion Anton Müller

Maltherapeut

Dr. med. Clara Agnes Payer

Stationsärztin

Patrizia Spycher

Dipl. Pflegefachfrau HF

Impressionen

Situationsplan

Veranstaltungen

Flyer & Broschüren

Wissenswertes

Lesbisch, schwul, bisexuell, hetero, trans* – alles ein- und dasselbe?

Mehr

Wenn Essen zum Fein wird / Monatsthema März 2020

Mehr

«Ein Trauma gehört zum Menschsein»

Mehr

Wenn der Zwang meinen Alltag bestimmt / Monatsthema Januar 20

Mehr

Alkohol – Ein Feind, der sich als Freund tarnt / Monatsthema Mai 20

Mehr

Wenn Dünne noch dünner werden wollen

Mehr

PODCAST «LEBENS-IBLICK»

Persönliche Einblicke ermöglicht die PDGR-Podcastserie «LEBENS-IBLICK». Wir schaffen für Betroffene eine Möglichkeit ihre Erfahrungen, sei es als (ehemalige) Patientin oder als Angehöriger, einem interessierten Publikum mitzuteilen und die Zuhörer an den persönlichen Erlebnissen teilhaben zu lassen.